Ökologie

ÖKOLOGIE. FAKTEN UND ZAHLEN
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Jeder achte Mensch auf der Erde hat keinen Zugang zum sicheren Trinkwasser. Nur weniger als 1% Süßwasser auf unserem Planeten kann der Mensch ohne zusätzliche Reinigung verwenden..
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Zum Zersetzen in der Natur braucht Papier ca. 2 Jahre, Konservendosen – 10 Jahre, Alufolie – über 100 Jahre, PET-Flasche – 200 Jahre, Aludose – 500 Jahre, Glas – mehr als 1000 Jahre. Zeugen von nicht weggeräumten Glasflaschen können 12 .... 15 Generationen nach uns sein.
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Ca. 50 Mio. Tonnen Müll aus benutzten Mobiltelefonen und Computern entstehen jedes Jahr weltweit. Das reicht schon aus, um eine Kette von mit dem Abfall beladenen LKW zu bilden, die die Erde zur Hälfte umkreisen kann.
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Es gilt, die gesamte Menge von Abfällen, die in den Ozean gelangen, werde bald das gesamte Gewicht von den Ozeanbewohnern übersteigen.
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Bereits vier Liter Maschinenöl ist ausreichend, um mehr als vier Millionen Liter sauberes Wasser zu vergiften. Ungefähr so eine Menge Wasser verbrauchen fünfzig Personen pro ein Jahr.
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Für die SPAM-Versendung werden jährlich 33 Milliarden kWt/h Strom verbraucht, was von einem Austoß von ca. 17 Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre begleitet wird. Die Menge ist gleich groß wie die Abgase von drei Millionen PKW pro Jahr. So eine erwähnte Elektroenergie würde ausreichen, um 2.4 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen.
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Im Jahr 2012 waren mehr als 43% der Erdoberfläche von der antropogenen Politik besetzt worden (Industrie, Bau, Landwirtschaft usw.).
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Luftverschmutzung in San Francisco kommt aus China.
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In Europa beträgt die Fläche von ungestörten Öko-Systemen nur noch 3...4% von der EU-Fläche, und in der Regel gelten diese Öko-Systeme in Europa als besonders bewachte Naturzonen.
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Heutzutage gelten Informationstechnologien schon als die Ursache dafür, daß der CO2-Pegel in der Atmosphäre der Erde um 3% jährlich zunimmt. Laut Prognosen werden im Jahre 2020 ca. 20% von der gesamten CO2-Emission auf das Internet zukommen.
OZEANVERSCHMUTZUNG
Ozeanverschmutzung droht der ganzen Menschheit. Weltweit werden jährlich 300 Mio. Tonnen Kunststoff produziert. Nur im Laufe der letzten zehn Jahre wurde in der Welt mehr Plastik produziert als im vorherigen Jahrhundert. Ein großer Teil davon landet letztendlich auf Mülldeponien, aber laut Angaben von UNO-Ökologen kommen jedes Jahr zirka dreizehn Mio. Tonnen Plastikabfall in den Ozean hinein. Laut Prognosen wird die Abfallmenge im Ozean bereits im Jahr 2050 größer sein als das gesamte Gewicht von allen Fischen auf der Erde. Dieses Problem trifft jeden Menschen viel mehr, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Kunststoff beträgt achtzig Prozent von der gesamten Abfallmenge, die in Gewässern des Weltozeans im Umlauf sind. Meerestiere, Fische und Vögel halten den Kunststoff für Nahrung und schlucken herunter. Ökologen haben berechnet, daß jährlich Zehntausende von Vögeln, Robben und Schildkröten aussterben. Laut Statistik sterben neunzig Prozent Vögel auf dem Ufer nicht auf dem natürlichen Weg, sondern weil sie Kunststoffabfall für Nahrung halten und schlucken.
Folientüten, Kunststofflaschen, Verpackung und Geschirr einmaligen Gebrauchs zerfallen in kleine Teilchen und speichern standhafte toxische Stoffe auf ihren Oberflächen. Es erweist sich also, daß all die Abfälle, die wir wegwerfen, zusammen mit dem Essen und dem Wasser zu uns zurückkehren. Zum Beispiel wenn ein Fisch mit Abfällen belastet ist, einschließlich Blei oder Quecksilber, dann werden diese Stoffe natürlich unbedingt in unseren Körper gelangen, wenn wir diesen Fisch essen. „Plastik befindet sich schon überall: In der Luft, im Wasser, in Meeresfrüchten, im Bier, das wir trinken, im Salz, das wir gebrauchen!“, meint Professor aus einer New-Yorker Universität Sherri Mason. Während einer Studie, die letztes Jahr von Sherri Mason geleitet wurde, fanden die Wissenschaftler Mikroteilchen von Kunststoff im üblichen Leitungswasser, in Meeresfrüchten, im Bier, im Meereswasser und sogar in der Luft. Es wurden zwölf verschiedene Salzsorten untersucht, die man in Supermärkten von verschiedenen Ländern der Welt gekauft hatte. Die gefundenen Kunststoffteilchen weisen nun mal darauf hin, daß wir ständig Plastikteilchen aufnehmen.
Zu ähnlichen Ergebnissen sind dann auch spanische Ökologen gekommen, die Kunststoff in Proben von Speisesalz gefunden haben. Dabei handelt es sich um Kunststoff, aus dem PET-Flaschen hergestellt werden. Im Rahmen einer umfassenden Studie, die von der journalistischen Organisation Orb Media durchgeführt wurde, analysierte man den chemischen Inhalt von Wasser aus PET-Flaschen, alles ausschließlich von weltweit bekannten Herstellern, insgesamt rund zweihundertfünfzig Flaschen aus neun Ländern. Und fast in allen Flaschen konnten winzige Kunststoffteilchen gefunden werden. Die allgemeine Menge von Produkten aus Kunststoff, die täglich in den USA, EU, Norwegen und China weggeworfen werden, beziffert sich auf siebenunddreißigtausend Tonnen. Die führende Position in punkto Verschmutzung des Weltozeans besetzt China.
Wenn man beachtet, in welchen Volumina Plastik produziert wird und die Tatsache, daß die Menschheit diesen Stoff umfassend benutzt, so könnte man davon ausgehen, daß all dieser Kunststoff tonnenweise im Weltozean herumschwimmen kann. Ehe Designer aus Neuseeland eine interaktive Karte verfassen konnten, die den Grad der Verschmutzung des Weltozeans wiedergeben soll, haben die Forscher rund zwanzig Expeditionen organisiert, um die durch die Gewässer der ganzen Welt zirkulierenden Abfallmengen sicherzustellen. Die Zahl ist beängstigend geworden: 5,2 Billionen Teilchen mit dem Gesamtgewicht von rund 268000 (zweihundertachtundsechzigtausend) Tonnen. Eine recht frische Studie hat allerdings ergeben, daß neunundneunzig Prozent von all diesem Kunststoff ganz einfach fehlt. Forscher versuchen, eine Antwort für dieses Rätsel zu finden, und vermuten, daß das Plastik in großen Mengen von Fischen aufgefressen wird.
Heutzutage hat das Plastik alle Chancen, über den Weltozean in das globale Wasserhandelsnetzwerk zu gelangen, und der Mensch wird ebenfalls ein Teil von dieser Nahrungskette werden. Trotz des Rätsels rund um das Verschwinden des Plastiks bleibt ein großer Teil davon nach wie vor in den Gewässern des Weltozeans. Manchmal wird der Müll durch Strömungen aufgenommen und zu riesigen Ansammlungen zusammengetrieben, und das krasseste Beispiel hierfür wäre der Große pazifische Müllflecken, dessen Größe so zwischen 700.000 bis 15.000.000 qkm geschätzt wird und sogar noch mehr. Tiere nehmen natürlich eine große Menge Plastik auf. Man liefert auch immer wieder neue Hypothesen, die das Verschwinden des Mülles erklären, die sind allerdings keineswegs erfreulich. Also besteht damit eine Wahrscheinlichkeit, die als das schlimmste von den möglichen Szenarien gilt: "Massive Plastikansammlungen in den ozeanischen Tiefen werden unwiederbringliche Veränderungen dieses geheimnisvollen Ökosystems hervorrufen, ehe wir dies verstanden haben.".